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Seit 1849

200 Jahre Geschichte

Erfahren Sie, die Meilensteine in der langen Traditionsgeschichte von EGRO und wie aus Egloff Rohrdorf, die EGRO Suisse entstand.

Meilensteine Egro

Der Gründer

Kastor Egloff

Kastor Egloff wurde am 28. November 1820 in Rohrdorf, im Bezirk Baden in der Schweiz, geboren. Als sechstes von zehn Kindern musste Kastor schon in jungen Jahren für seinen Lebensunterhalt sorgen. Er arbeitete als Feldarbeiter und fand durch einen glücklichen Zufall eine Unterkunft in der vom Pädagogen und Philosophen Johann Heinrich Pestalozzi gegründeten Bildungsanstalt „Neuhof“ in Birr. Hierbei handelte es sich um eine Industrieschule mit hochmodernen Programmen, die einigen am stärksten benachteiligten Kindern wie Kastor die Möglichkeit bot, an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und einen Beruf zu erlernen.

HANDWERKLICHES GESCHICK

Nach dem Tod von Pestalozzi im Jahr 1827 beschloss der junge Kastor, in Birr zu bleiben. Er züchtete Vieh und reparierte in einer kleinen Werkstatt Haushaltsgeräte und Kochutensilien, wobei er ein ungewöhnliches Maß an handwerklichem Geschick bewies.

DIE ZÜRICHER ZEIT

Mit Hilfe der Witwe des Erziehers, Frau Pestalozzi, zog er 1836 nach Zürich, wo er eine vierjährige Lehre in einer Mechanikerunternehmen absolvierte.

DIE Reise

1849 kehrte Kastor in sein Elternhaus nach Rohrdorf zurück, heiratete Barbara Stieger und eröffnete eine Werkstatt. Das junge Paar produzierte Metallkellen und Schaumlöffel auf einer Pedaldrehbank. Alle zwei Wochen reiste Kastor nach Zürich, um seine Produkte auf dem Markt oder in Eisenwarengeschäften zu verkaufen.

GRÜNDUNGSORT DES UNTERNEHMENS

Wilhelm Egloff kam im Jahr 1851 zur Welt. Er war das erste von neun Kindern der Eheleute. Etwa zur gleichen Zeit wurde auf dem Gelände, auf dem sich das Unternehmen noch heute befindet, eine kleine Werkstatt mit einer Wassermühle errichtet. Das Herstellen und Verkaufen von Waren war harte Arbeit, insbesondere im Winter, und nur dank Barbara musste Kastor 1857 seinen Laden nicht aufgeben und als Aufseher bei Oederlin in Baden arbeiten.

Die STÄNDIGE WEITERENTWICKLUNG

Ständig weiter in das Familienunternehmen zu investieren war eine sowohl mutige als auch weitsichtige Entscheidung. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Belegschaft auf zehn Mitarbeiter an und es wurden neue Artikel in die Produktion aufgenommen: Pfannendeckel, Kerzenständer, Gabeln und Ofenrohrrosetten aus Zinn und Messing.

In den 1860er Jahren wuchs das Unternehmen auf 20 Mitarbeiter an, und Kastor begann auch mit der Herstellung von Öllampen. Das Unternehmen entwickelte sich mit Hilfe von Wilhelm und Julius, Kastors und Barbaras ältesten Söhnen, weiter.

DER ERFOLG

Sie eröffneten eine Gießerei und 1871 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 150.000 Schweizer Franken. 1876 kaufte Kastor eine Tiefziehpresse – die erste in der Schweiz – und begann mit der Herstellung von Konservendosen und anderen verzinnten Haushaltsartikeln.

EIN JAHR VOLLER TIEFGREIFENDER VERÄNDERUNGEN

Dies war ein tragisches Jahr: Bei der Arbeit mit der neuen Presse verlor Kastor eine Hand und nur wenige Wochen später erlitt er einen Schlaganfall. Sein Sohn Julius übernahm das Unternehmen und leitete es mit Hilfe seines Bruders August bis 1894, als Adolf und Karl Reber ihr gesamtes Vermögen investierten, um sich mit einem Aktienpaket an der Firma zu beteiligen.

Es war ein Jahr mit tiefgreifenden Veränderungen, die dazu führten, dass die Egloffs aus dem Unternehmen ausschieden. Als Hermann Weber mit den Brüdern Reber in das Unternehmen eintrat, wurden Kastor und Julius Egloff zu stillen Teilhabern.

Kastor Egloff starb 1905 im Alter von 85 Jahren. Als der Gründer starb, war das Unternehmen noch viele Jahre davon entfernt, Kaffeemaschinen zu produzieren. Die Supra I, seine erste Filterkaffeemaschine kam, erst 1934 auf den Markt, ein Jahr nach dem Tod von Julius Egloff.

UNENDLICHE ERINNERUNG

Erst 1979, nach verschiedenen Entwicklungen und Besitzerwechseln, wurde der Name des Unternehmens in Egro AG geändert, der sich aus den jeweils ersten zwei Buchstaben des Nachnamens seines Gründers (Egloff) und dessen Geburtsort (Rohrdorf) zusammensetzt. Eine Hommage an Kastors unternehmerischen Mut, der bis heute den Geist des Unternehmens verkörpert.